Topografie der Allgäuer Alpen

Topografie der Allgäuer Alpen

Topografie der Alpen

Die Gebirgsgruppen der Nördlichen Kalkalpen lassen sich hinsichtlich ihrer Geländeform in zwei Kategorien unterteilen: die Kettengebirge und die Plateaugebirge. Die westlichen Gebirgsgruppen und damit die Allgäuer Alpen sind mit Ausnahme des Gebiets um das Kalkplateau des Hohen Ifens Kettengebirge, in Abgrenzung von den östlich gelegenen Plateaugebirgen wie den Loferer Steinbergen.

Ein eigentlicher Hauptkamm zieht sich nur durch den südöstlichen und östlichen Teil der Allgäuer Alpen, d.h. im Grenzgebiet Deutschland-Österreich. Dieser Hauptkamm besteht, mit einer kurzen Unterbrechung in der Gegend des Rauheck, aus einem auch sonst weit verbreiteten Gestein, dem Hauptdolomit. Er beginnt bei der Einsattelung des Schrofenpass im hintersten Rappenalpental und zieht sich in weitgehend geradem Verlauf bis zum Oberjoch.

Vom Hauptkamm gehen eine Vielzahl von Seitenkämmen aus. Von Südwesten her kommend zweigen vom Hauptkamm ab: das Hohe Licht und die Peischelgruppe nach Süden und Osten, der Himmelschrofenzug nach Norden, die Hornbachkette nach Osten, der Fürschießer nach Nordwesten, die Kegelköpfe nach Nordwesten, die Höfatsgruppe nach Nordwesten, der Kanzberg-Höhenrücken nach Osten, die Daumengruppe mit ihren Verzweigungen nach Norden, die Rosskargruppe nach Osten und die Leilachgruppe mit ihren Verzweigungen nach Osten und Nordosten.

Der Hauptkamm der Allgäuer Alpen befindet sich nicht in der Mitte der Gebirgsgruppe, sondern am südlichen und südöstlichen Rand. Daraus folgt, dass die nach Norden und Nordwesten führenden Seitenkämme länger sind als die nach Süden und Osten führenden Kämme. Auch die Täler, die von Norden her zum Hauptkamm führen, sind länger als die Täler im Süden des Hauptkamms. Dies hat konkrete Auswirkungen auf den Bergtourismus. So sind weite Teile des Hauptkamms von Süden her schneller zu erreichen als von Norden, vor allem wenn man noch das Fahrverbot für private Kfz in einigen Tälern südlich von Oberstdorf und bei Hinterstein berücksichtigt. So ist es zum Beispiel vom Gipfel des Hohen Lichts nur 3,5 km Luftlinie nach Süden zur Lechtalstraße, nach Norden hingegen zum nächsten für den öffentlichen Kfz-Verkehr zugelassenen Punkt ist es 8,5 km Luftlinie. Beim Hochvogel sind die entsprechenden Werte 3 km in Richtung Süden, hingegen 11 km nach Norden. Zudem sind die Ausgangspunkte südlich des Hauptkamms oft höher gelegen als die nördlichen Ausgangspunkte. Trotz dieser eindeutigen Verhältnisse werden die Allgäuer Alpen einschließlich ihres Hauptkamms nach wie vor überwiegend von Norden, von der deutschen Seite her erwandert.

Im westlichen Teil der Allgäuer Alpen gibt es keinen durchgehenden Hauptkamm. Vom Fellhorn bis zum Widderstein gibt es einen dem Hauptkamm vorgelagerten Gebirgskamm. Dem schließt sich halbkreisförmig die Umgrenzung des hinteren Kleinen Walsertals an. Mit dem Hohen Ifen und dem Gottesackerplateau (Gesteine der Kreidezeit) wird der Kettencharakter der Allgäuer Alpen unterbrochen. Hier hat sich – einmalig für die Allgäuer Alpen und weit darüber hinaus – ein Karstplateau herausgebildet. Weiter im Norden bilden die Flyschberge erneut lokale Ketten. Daran schließt sich die Nagelfluhkette aus Molassegestein an. Dies ist die am schönsten herausmodellierte Gebirgskette der Molasse in den gesamten Alpen. Auch die niedrigeren Berge noch weiter nördlich bilden lokale Ketten.

Die Tannheimer Gruppe wird in ihrem zentralen Teil aus Wettersteinkalk, einem Riffkalk, gebildet. Daraus kann bereits die isolierte Stellung dieser Berge ohne topografischen Zusammenhang mit dem Hauptkamm der Allgäuer Alpen abgeleitet werden. Innerhalb der Tannheimer Gruppe gibt es einen lokalen Hauptkamm zwischen Aggenstein und Hahnenkamm. Die Berge östlich und nördlich davon sind einzelne Bergstöcke.

Später berichte ich Euch von meinem einmaligen Erlebnis. Das Allgaier Mädle® auf den Spuren des „Fernwanderweg E5“ Nordteil von Oberstdorf nach Meran.

(Quelle: Privat und wikipedia.org/wiki/Allgäuer_Alpen) Bild: pixabay

Euer Allgaier Mädle®

Mädle aus dem West-Allgäu

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